Daraufhin habe die Hessen versucht, diese Drohne abzuschießen, was aber nicht gelungen sei. „Der Fall hat sich insofern aufgelöst, als es keine Drohne war, die feindlich war, wie sich aber erst im Nachhinein herausgestellt hat.“ Nach „Spiegel“-Informationen soll es sich dabei um eine US-Drohne vom Typ Reaper gehandelt haben. Nur durch einen technischen Defekt zweier deutscher Flugabwehrraketen sei die Drohne demnach nicht abgeschossen worden. Die beiden Raketen seien ins Meer gestürzt.
”Wir haben jetzt erst auf Nachfrage erfahren, dass offensichtlich ein Teil der Munition der Fregatte Hessen nicht mehr nachzubeschaffen ist, weil es die entsprechende industrielle Kapazität nicht mehr gibt“, sagte Hahn am Mittwoch der Zeitung „Welt“. „Wenn die Bestände also leer geschossen sind, kann die Marine sie nicht mehr nachfüllen – und muss die Fregatte abziehen.“
Irgendwie fragt man sich ein bisschen, was genau dieses Kriegsschiff dort gerade macht. Aber gut, das Thema Deutschland und Krieg ist ohnehin … historisch belastet. Vielleicht ist es besser so.
”Wir haben jetzt erst auf Nachfrage erfahren, dass offensichtlich ein Teil der Munition der Fregatte Hessen nicht mehr nachzubeschaffen ist, weil es die entsprechende industrielle Kapazität nicht mehr gibt“, sagte Hahn am Mittwoch der Zeitung „Welt“. „Wenn die Bestände also leer geschossen sind, kann die Marine sie nicht mehr nachfüllen – und muss die Fregatte abziehe
Heilige Scheiße! Das kann doch nicht wahr sein…
Wir haben jetzt erst auf Nachfrage erfahren
Das ist besonders lustig weil die Anfrage und dieser Kommentar von der Union kommt, welche über gut zwei Jahrzehnte für dieses Amt verantwortlich gewesen ist. Wenn die also jetzt erst, als man nicht mehr in der Regierung ist, davon erfahren hat, dann ist das schon ein ziemlicher self-own.
Die „Soldaten sind Mörder!“-Plakate der letzten zwei Jahrzehnte waren halt politisch erfolgreicher, als man meinte.
Ich hab jetzt keine Lust einen Beitrag mit Clickbait Titel der FAZ zu lesen, aber warum erwähnt Niemand in den Kommentaren, dass die Fregatte bei keinem der Verbündeten eine Antwort erhalten hat, wem die Drone gehört? Damit ist ja wohl klar, erst schießen dann fragen. Wenn die Drohne nicht direkt auf die Fregatte zugeflogen ist, ist es absolut möglich, dass sie eben nicht leicht zu treffen war. Also plötzlich wird aus einer gehypten peinlich Situation, doch keine Peinlichkeit mehr.
Das mit der Munition ist natürlich das wirklich peinliche, aber da dürfen wir uns bei den beteiligten Parteien bedanken die unsere Bundeswehr seit Jahren kaputt gespart haben.
Auch weil hier jemand gefragt hat, was die Fregatte überhaupt da macht… Frachtschiffe gegen Terroristen verteidigen. Geopolitisch wichtiger Seestraße und so.
Es wirft kein gutes Licht auf den Einsatz insgesamt. Da wurde jetzt zwei Moante geplant und man kann nicht mal miteinander kommunizieren, wessen Kriegsgerät da gerade wo unterwegs ist?
Warum haben die Amerikaner das nicht kommuniziert? Haben sie einfach gepennt? Vertrauen sie den Deutschen nicht?
Warum schießt man zwei Raketen, die beide versagen, und belässt es dann dabei? Wäre die Drohne eine Gefahr gewesen, wäre die Hessen dann jetzt vlt. so beschädigt, dass man sie aus dem Einsatz nehmen müsste? Oder wäre ein weiteres Frachtschiff getroffen worden, dass sich auf den Schutz durch die Deutschen verlassen hatte?
Ich hoffe, dass das jetzt eine Kinderkrankheit des Einsatzes war, aber eine internationale Überwachungs- und Sicherungsmission sollte doch im Kern beinhalten, dass man eine zuverlässige Freund-Feind Unterscheidung hat. Sonst schießen sich die westlichen Staaten gegenseitig über den Haufen und die Houthis können mit einem Glas
SektMinztee am Strand chillen und zugucken. (bewusst überspitzt)Wenn die Drohne nicht direkt auf die Fregatte zugeflogen ist
Laut Spiegel „erteilte der Kommandant den Befehl, auf die unbekannte Drohne zu feuern, als diese auf die deutsche Fregatte zuflog.“
Dann stürzten „die beiden Geschosse … ins Meer.“
FAZ erfasst mal wieder das Wesentliche. Nicht.
Das Problem war natürlich nicht, dass sie drauf geschossen haben (die Freund-Feind-Erkennung war Ausgeschaltet und die Verbündeten haben auch auch auf Nachfrage gesagt es wäre nicht ihre). Das Problem ist, dass sie nicht getroffen haben.Habe gerade eben noch in einem anderen Thread kommentiert, dass ich nach den aktuellen Äußerungen unserer Lieblingspolitikerin von der Lügen zur Verbesserung der europäischen Rüstungsindustrie und -lage gespannt auf die Entwicklungen bin.
Nur durch einen technischen Defekt zweier deutscher Flugabwehrraketen sei die Drohne demnach nicht abgeschossen worden. Die beiden Raketen seien ins Meer gestürzt.
Klingt erstmal mies, da wird aber doch sicherlich nachgebesser…
”Wir haben jetzt erst auf Nachfrage erfahren, dass offensichtlich ein Teil der Munition der Fregatte Hessen nicht mehr nachzubeschaffen ist, weil es die entsprechende industrielle Kapazität nicht mehr gibt“, sagte Hahn am Mittwoch der Zeitung „Welt“. „Wenn die Bestände also leer geschossen sind, kann die Marine sie nicht mehr nachfüllen – und muss die Fregatte abziehen.“
Ja gut.
Seien wir ehrlich. Wir könne froh sein dass sie sich nicht selbst versenkt haben.
Ist aber auch mäßig clever von den Amis, die IFF-Erkennung auszuschalten und keinem Bescheid zu sagen, dass sie da rumfliegen. Wenn die Raketen funktioniert hätten, würde ich sagen, selbst schuld.
Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass die Hessen nicht die einzige F-124er Fregatte ist, die eine solche Erfahrung mit amerikanischen Drohnen gemacht hat. Uns haben sie damals innerhalb unserer Sicherheitszone überflogen, obwohl wir ihnen gesagt hatten, dass sie das zu Unterlassen haben.
Der amerikanische Vordenker Maitra bezeichnet Europa nicht umsonst als Protektorat.
Ziel für den nächsten Militäreinsatz: Es soll sich niemand verletzen und kein Sachschaden entstehen. Der Konflikt soll sich durch unsere bloße Anwesenheit selbst lösen.
Die interessante Frage ist doch jetzt: Lag es an einem Defekt in den Raketen oder haben die (amerikanischen) Raketen einen Killswitch der den Abschuss amerikanischer Fluggeräte verhindert? Das zwei Raketen gleichzeitig ausfallen ist schon merkwürdig…
Jedenfalls merkwürdig. Vielleicht wurden unpassende Flugabwehrraketen verwendet, und die Drohne war zB. zu klein?
Die Drohne war eine Reaper, die Dinger sind nicht viel kleiner als bemannte Kampfflugzeuge und die SM-2 sind eigentlich nicht schlecht. Also entweder war die ganze Charge schrottig wegen falscher Lagerung/Wartung oder amerikanische Raketen haben was eingebaut, damit die nicht auf amerikanische Drohnen schießen können. Vielleicht wars aber auch was ganz anderes ¯\_(ツ)_/¯
Es waren zwei Standard Missile 2 (SM-2), derselbe Typ mit dem das iranische Verkehrsflugzeug abgeschossen wurde.
Ich mein ja, das ist korrekt, aber der Abschuss der iranischen Maschine war menschliches Versagen; die Situation hier ist ein bißchen anders, weil wir zwei Aspekte haben:
- USAF hat dem Verbund nicht Bescheid gegeben, dass die Reaper herumfliegt -> menschliches Versagen
- die Raketen waren nicht in der Lage das ‘legitime’ Ziel zu treffen
Ich kann mich über Diskussionen in diversen Foren (ich glaube subsim.com), wo von Seiten amerikanischer Soldaten über die SM-2 gelästert wurde, dass sie unzuverlässig ist. Aber da ging es glaube ich um alte SM-2; die Hessen hat wohl SM-2 Blk IIIA (konnte die genaue Variante nicht finden, habe das Spiel CMO als Referenz genommen), also eine Variante von ca 2006 und die sollte wohl definitiv zuverlässiger sein als die aus dem Kalten Krieg.
Und was mich auch verwundert hat: Die Raketen, die die Hessen benutzt sollten eigentlich produktionstechnisch verfügbar sein; zumindest die ESSM wird definitiv noch produziert. Bei der SM-2 weiß ich nicht, ob man die Systeme der Hessen für neuere SM-2 aktualisieren müsste.
Technischer Defekt? Oder haben die Amis den Killswitch der deutschen Flugabwehrraketen aktiviert, als die sich auf die Drohne aufgeschaltet hatten?
Tja, gerade bei der Bundeswehr ist das natürlich eine schwierige Frage. Denn ansonsten funktionieren die Systeme natürlich immer hervorragend.
Eher eingebaute Freund Feind Erkennung.
Hach, Postillon. Immer wieder gut was die… mom…
Ich war damals Anfang der 90er mit der Marine im persischen Golf zum Minen räumen nach dem ersten Golfkrieg. War auf nem Tender (Versorgungs-Schiff) und als „Feuerleit-Elektroniker“ für die Radarsysteme der Kanonen an Bord zuständig. Hat leider nichts davon funktioniert. Das einzige was wir gemacht haben, war, dass wir zweimal pro Woche das Trockenmittel in den Anlagen wechselten. Ich vermute, damit sie nicht noch mehr kaputt gehen und damit wir wenigsten 2x 30 Minuten was zu tun hatten …
Wird das vorher nicht geübt? Das klingt so, als wäre die Besatzung das erste Mal in dieser Situation.
Was sollte man üben? Die Anlagen funktionierten nicht und waren entweder zu alt oder es war zu teuer sie zu reparieren. Das waren analoge Rechner.
Im Fall der Fälle hätten wir mit der großen 100mm-Kanone oder der kleinen 40mm-Kanone halt ohne Radarsteuerung sondern „auf Sicht“ auf die Ziele ballern müssen. Haben wir auch geübt auf selbstgebaute Holzflöße. Getroffen wurde das Ding nie. War gut. Brauchten wir keine neuen basteln :)
Wenns wie bei meiner Bundzeit war wurde so lange geübt bis alles kaputt war.
Wenn die Drohne also wirklich hinter der Hessen her gewesen wäre, hätten wir jetzt ca. 240 tote Soldaten der Hessen Besatzung…
Wäre die Drohne näher gekommen, hätte RAM oder das MLG drauf gefeuert. Also eher nicht. Aber wenn die Drohne zu einem Frachtschiff geflogen wäre, hätten die wohl Pech gehabt.
Nein, die haben schon zwei Drohnen abgeschossen die wohl recht nah rangekommen sein müssen. Eine mit RAM und eine mit dem 76mm Bordgeschütz, also Selbstverteidigung scheint zu funktionieren.
Tja…
o7