Amazon-Chef Bezos, Tesla-Besitzer Musk und der Luxus-Unternehmer Arnault sind die reichsten Menschen der Welt. Reich zu werden, sei heute einfacher, sagt der Forscher Druyen. Aber es funktioniere ganz anders als noch vor Jahrzehnten. Von Antje Erhard.
Damit hätte ich jetzt nicht gerechnet. Dacht es wären mehr Leute, die durchs erben reich werden.
Kurz: Die meisten wurden als Selfmade-Unternehmer - sprich: durch Arbeit - reich. 55,8 Prozent der unter 50-jährigen Milliardäre weltweit gaben laut Wealth-X an, ihr Vermögen erarbeitet (self-made) zu haben,
Da ist immer noch sehr sehr viel Arbeit von anderen (man möchte fast sagen fast ausschließlich, wenn man in Arbeitsstunden rechnet) drin deren Profit sich diese “Selbsterarbeiter” einsacken.
Unternehmertum macht häufig reich
Die meisten reichen sind Unternehmer. Daraus folgt aber nicht der Umkehrschluss, dass die meisten Unternehmer reich sind. Und wenn das Mantra noch so oft wiederholt wird. Das ist ein riesiger fetter Survivorbias, der dazu genutzt wird den Leuten zu sagen sie seien selber Schuld, dass sie nicht reich sind.
“Heute ist es leichter reich zu werden. Zum ersten Mal in der Menschheitsgeschichte ist es möglich, eine Idee zu entwickeln und dafür viel Geld beim Verkauf zu bekommen.” Man könne sagen: “Die Digitalisierung hat das Reichwerden demokratisiert.”
Reichwerden wurde einfach nur zu einer anderen Art Lotterie, bzw es wurde eine zweite Art Lotterie hinzugefügt. Demokratisiert im Sinne von “Das Volk hat die Macht” wurde hier garnichts.
Erstmal top, dass du den Artikel auch gelesen hast
Da ist immer noch sehr sehr viel Arbeit von anderen (man möchte fast sagen fast ausschließlich, wenn man in Arbeitsstunden rechnet) drin deren Profit sich diese “Selbsterarbeiter” einsacken.
True. Aber so kann man vllt besser abwägen wo man das Geld abschöpfen muss. Meine vorherige Meinung war, dass eine bessere Erbschaftsteuer das Problem löst. Wenn man sich auf die Grafik verlässt wäre das aber ja nicht der Fall.
Die meisten reichen sind Unternehmer. Daraus folgt aber nicht der Umkehrschluss, dass die meisten Unternehmer reich sind.
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Reichwerden wurde einfach nur zu einer anderen Art Lotterie, bzw es wurde eine zweite Art Lotterie hinzugefügt. Demokratisiert im Sinne von “Das Volk hat die Macht” wurde hier garnichts.
Sehe ich auch so. Aber die Karotte muss schmackhaft gemacht werden.
True. Aber so kann man vllt besser abwägen wo man das Geld abschöpfen muss. Meine vorherige Meinung war, dass eine bessere Erbschaftsteuer das Problem löst. Wenn man sich auf die Grafik verlässt wäre das aber ja nicht der Fall.
Ich wäre sehr vorsichtig damit diese Meinung nur auf den Daten aus dem Artikel aufzubauen. Wenn man holistischere Untersuchungen anschaut, z.B. die von Piketty wird schon klar, dass sich Vermögen immer weiter konzentriert und auch die Mechanismen dahinter.
Erstens ist die Entscheidung sich nur auf Vermögen über 1Mrd zu beziehen ohne zu erwähnen wie viel des gesamten Vermögens das repäsentiert interessant.
Zweitens passiert auch mit diesen “neuen” Vermögen in ca 30 Jahren das, was mit den anderen Vermögen auch passiert: Sie werden vererbt. Selbst wenn eine Erbschaftssteuer also die “neuen” Vermögen nicht betroffen hätte, wird es sie irgendwann betreffen.
“Der Mythos, vor allem durch Erben reich zu werden, stimmt nicht.”
Wenn die Aussage von dem Soziologen zutrifft, dann braucht es vor allem Reformen bei Leuten, die aktiv Reichtum erwirtschaften und nicht nur beim Erbe. Auf letzterem war aber imo der alleinige Fokus in der (linken) öffentlichen Wahrnehmung.
Dass die Daten im Artikel etwas random sind ist mir schon bewusst, aber trotzdem kann die These ja stimmen. Deshalb braucht es zumindest mehr Forschung in dem Bereich. Vllt hat der Soziologe auch paar Paper gepublished, aber da bin ich jetzt zu lazy mich da durchzuarbeiten.
Kannst du mir Piketty mal verlinken?
Zweitens passiert auch mit diesen “neuen” Vermögen in ca 30 Jahren das, was mit den anderen Vermögen auch passiert: Sie werden vererbt. Selbst wenn eine Erbschaftssteuer also die “neuen” Vermögen nicht betroffen hätte, wird es sie irgendwann betreffen.
Nicht, wenn alles verballert wurde! :D
Oder als Unternehmen vererbt wird…
Piketty ist ein Wirtschaftswissenschaftler der den “wisschenschaft”-Teil in seinen Namen noch verdient. Das Hauptwerk von dem sind zwei riesen Schinken:
Am zweiten Arbeite ich mich gerade ab. Keine besonders tolle Lektüre im Sinne von Spaß beim lesen aber ich finde das sau wichtiges Wissen. Ingesamt gehts ihm dabei darum sich nicht nur einen Schnappschuss aus dem heute herzunehmen und darin rumzustochern, sondern der untersucht systematisch Daten bis in die Anfänge von Steueraufzeichnungen und untersucht die Mechaniken für die Vermögen und Einkünfte die sich daraus ergeben.
Nicht, wenn alles verballert wurde! :D Oder als Unternehmen vererbt wird…
Wenn alles verballert wurde ist das Geld ja zumindestens nicht mehr konzentriert, das wäre schonmal ein Win. Und auch auf Unternehmen kann man Erbschaftssteuern erheben. Die muss man im Zweifel halt über zukünftige Gewinne finanzieren. Eine Steuer muss ja nicht immer alles auf einmal gezahlt werden.
Da ist immer noch sehr sehr viel Arbeit von anderen (man möchte fast sagen fast ausschließlich, wenn man in Arbeitsstunden rechnet) drin deren Profit sich diese “Selbsterarbeiter” einsacken.
Die meisten reichen sind Unternehmer. Daraus folgt aber nicht der Umkehrschluss, dass die meisten Unternehmer reich sind. Und wenn das Mantra noch so oft wiederholt wird. Das ist ein riesiger fetter Survivorbias, der dazu genutzt wird den Leuten zu sagen sie seien selber Schuld, dass sie nicht reich sind.
Reichwerden wurde einfach nur zu einer anderen Art Lotterie, bzw es wurde eine zweite Art Lotterie hinzugefügt. Demokratisiert im Sinne von “Das Volk hat die Macht” wurde hier garnichts.
Erstmal top, dass du den Artikel auch gelesen hast
True. Aber so kann man vllt besser abwägen wo man das Geld abschöpfen muss. Meine vorherige Meinung war, dass eine bessere Erbschaftsteuer das Problem löst. Wenn man sich auf die Grafik verlässt wäre das aber ja nicht der Fall.
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Sehe ich auch so. Aber die Karotte muss schmackhaft gemacht werden.
Ich wäre sehr vorsichtig damit diese Meinung nur auf den Daten aus dem Artikel aufzubauen. Wenn man holistischere Untersuchungen anschaut, z.B. die von Piketty wird schon klar, dass sich Vermögen immer weiter konzentriert und auch die Mechanismen dahinter.
Erstens ist die Entscheidung sich nur auf Vermögen über 1Mrd zu beziehen ohne zu erwähnen wie viel des gesamten Vermögens das repäsentiert interessant.
Zweitens passiert auch mit diesen “neuen” Vermögen in ca 30 Jahren das, was mit den anderen Vermögen auch passiert: Sie werden vererbt. Selbst wenn eine Erbschaftssteuer also die “neuen” Vermögen nicht betroffen hätte, wird es sie irgendwann betreffen.
Wenn die Aussage von dem Soziologen zutrifft, dann braucht es vor allem Reformen bei Leuten, die aktiv Reichtum erwirtschaften und nicht nur beim Erbe. Auf letzterem war aber imo der alleinige Fokus in der (linken) öffentlichen Wahrnehmung.
Dass die Daten im Artikel etwas random sind ist mir schon bewusst, aber trotzdem kann die These ja stimmen. Deshalb braucht es zumindest mehr Forschung in dem Bereich. Vllt hat der Soziologe auch paar Paper gepublished, aber da bin ich jetzt zu lazy mich da durchzuarbeiten.
Kannst du mir Piketty mal verlinken?
Nicht, wenn alles verballert wurde! :D Oder als Unternehmen vererbt wird…
Piketty ist ein Wirtschaftswissenschaftler der den “wisschenschaft”-Teil in seinen Namen noch verdient. Das Hauptwerk von dem sind zwei riesen Schinken:
Am zweiten Arbeite ich mich gerade ab. Keine besonders tolle Lektüre im Sinne von Spaß beim lesen aber ich finde das sau wichtiges Wissen. Ingesamt gehts ihm dabei darum sich nicht nur einen Schnappschuss aus dem heute herzunehmen und darin rumzustochern, sondern der untersucht systematisch Daten bis in die Anfänge von Steueraufzeichnungen und untersucht die Mechaniken für die Vermögen und Einkünfte die sich daraus ergeben.
Wenn alles verballert wurde ist das Geld ja zumindestens nicht mehr konzentriert, das wäre schonmal ein Win. Und auch auf Unternehmen kann man Erbschaftssteuern erheben. Die muss man im Zweifel halt über zukünftige Gewinne finanzieren. Eine Steuer muss ja nicht immer alles auf einmal gezahlt werden.
Danke dir :)