Seit Corona gehört das Homeoffice zum Alltag - und immer mehr Firmen sparen Bürofläche ein. Zum Beispiel TUI: Feste Arbeitsplätze gibt es beim Reisekonzern nur noch für einen Teil der Belegschaft. Von Annette Deutskens.
Die 90er waren auch zugebenermassen weniger kompakt und mobil. Da wurde ja noch mit Akten und Ordner gearbeitet. Was brauchste du Heute noch ausser deinem Lappy?
Das magste jetzt vielleicht nicht hören, aber das ist nicht nur subjektiv sondern in einer Welt wo regelmässig vom Home Office aus gearbeitet werden kann, weder zeitgemäss, noch nachhaltig, noch wirtschaftlich sinnvoll.
Vollkommen legitim. Und den meisten Leuten ists auch egal, da macht ein Shared Desk System absolut Sinn.
Ist aber genauso legitim dass ich mir dann einen anderen Arbeitgeber suche wo mir ein Arbeitsplatz geboten wird wo ich mich wohl fühle. Glücklicherweise sitzen in vielen Branchen momentan die ArbeitnehmerInnen am längeren Ast.
In meiner Firma gibts die Option einen fixen Schreibtisch zu behalten wenn man mind. 3 Tage die Woche im Büro ist, alle die das nicht brauchen nehmen halt Shared Desks. Für uns ein guter Kompromiss.
Es fängt spätestens in dem Moment an wirtschaftlich Sinn zu machen, wenn unzufriedene Mitarbeiter kündigen. Und wahrscheinlich sogar schon vorher, wenn unzufriedene Mitarbeiter, weniger arbeiten, weil demotiviert.
Du wirst lachen, aber tatsächlich werden Strategien wie zB shared desk eingesetzt mit den gezielten Nebeneffekt, sich von nicht-wandlungsfähigen MA zu trennen, die nicht mehr zur Unternehmenskultur passen. Nicht missverstehen, ich bin da ambivalent bzw. ich finde es vollkommen legitim sich einen AG zu suchen, der gut zu einem passt. Ich will nur den Hinweis geben, dass MA-Abgang in den meisten Fällen nicht nur einkalkuliert, sondern regelrecht erwünscht ist. Das macht Platz jüngere, flexiblere und billigere MA. Der Verlust an Expertise wird dabei bewusst in Kauf genommen.
Ja, ich glaube auch nicht, dass Unternehmen sich nicht bewusst sind, dass Mitarbeiter kündigen, die sich nicht wohlfühlen, sondern dass sie den Impact unterschätzen. Viele Firmen halten den Zustrom von neuen Mitarbeitern für nie versiegend und verkennen vollkommen, wieviel Wert ein über mehrere Jahre gewachsenes Team mit gemeinsam gesammelter Erfahrung hat.
Ich bekomme aktuell viele Bewerbungsprozesse im Automobilbereich mit, wo neuerdings monatelang offene Entwicklerstellen per Headhunter besetzt werde müssen, während die Personalabteilung aber gleichzeitig im Bewerbungsgespräch fähige Leute (die den Abteilungen seit Jahren bekannt sind) wegen Lappalien aussortiert und das Management denkt, dass die Leute, die wegen Reduzierung von Home Office woanders hingehen, eh nicht “in den Unternehmens-Teamgeist passen”. Alles auf Managementebene lebt dort noch in der Welt von vor 20 Jahren, wo die Leute sich um die Automobilbranche gerissen haben und sehen nicht, dass es auf unterster Ebene immer schlimmer brennt. Bzw. sie sehen es schon, aber denken, dass die Lösung ist, eine Gratis-Tasse anzubieten, um die Identifikation mit der Firma zu stärken! (Ja, plakatives Einzelbeispiel, aber es demonstriert die Denkweise)
Das ist einfach nicht die Realität in den meisten Büros. Schlechte Prozesse, nicht digitalisierte alte Dokumentationen (die man aber halt regelmäßig braucht), Formulare, die uuuunbedingt von Hand unterschrieben werden müssen usw. sind in meiner Erfahrung weiter an der Tagesordnung.
Die 90er waren auch zugebenermassen weniger kompakt und mobil. Da wurde ja noch mit Akten und Ordner gearbeitet. Was brauchste du Heute noch ausser deinem Lappy?
Eine entspannte Arbeitsumgebung an einem festen Arbeitsplatz an dem ich mich wohlfühlen kann.
Das magste jetzt vielleicht nicht hören, aber das ist nicht nur subjektiv sondern in einer Welt wo regelmässig vom Home Office aus gearbeitet werden kann, weder zeitgemäss, noch nachhaltig, noch wirtschaftlich sinnvoll.
Vollkommen legitim. Und den meisten Leuten ists auch egal, da macht ein Shared Desk System absolut Sinn.
Ist aber genauso legitim dass ich mir dann einen anderen Arbeitgeber suche wo mir ein Arbeitsplatz geboten wird wo ich mich wohl fühle. Glücklicherweise sitzen in vielen Branchen momentan die ArbeitnehmerInnen am längeren Ast.
In meiner Firma gibts die Option einen fixen Schreibtisch zu behalten wenn man mind. 3 Tage die Woche im Büro ist, alle die das nicht brauchen nehmen halt Shared Desks. Für uns ein guter Kompromiss.
Es fängt spätestens in dem Moment an wirtschaftlich Sinn zu machen, wenn unzufriedene Mitarbeiter kündigen. Und wahrscheinlich sogar schon vorher, wenn unzufriedene Mitarbeiter, weniger arbeiten, weil demotiviert.
Du wirst lachen, aber tatsächlich werden Strategien wie zB shared desk eingesetzt mit den gezielten Nebeneffekt, sich von nicht-wandlungsfähigen MA zu trennen, die nicht mehr zur Unternehmenskultur passen. Nicht missverstehen, ich bin da ambivalent bzw. ich finde es vollkommen legitim sich einen AG zu suchen, der gut zu einem passt. Ich will nur den Hinweis geben, dass MA-Abgang in den meisten Fällen nicht nur einkalkuliert, sondern regelrecht erwünscht ist. Das macht Platz jüngere, flexiblere und billigere MA. Der Verlust an Expertise wird dabei bewusst in Kauf genommen.
Ja, ich glaube auch nicht, dass Unternehmen sich nicht bewusst sind, dass Mitarbeiter kündigen, die sich nicht wohlfühlen, sondern dass sie den Impact unterschätzen. Viele Firmen halten den Zustrom von neuen Mitarbeitern für nie versiegend und verkennen vollkommen, wieviel Wert ein über mehrere Jahre gewachsenes Team mit gemeinsam gesammelter Erfahrung hat.
Ich bekomme aktuell viele Bewerbungsprozesse im Automobilbereich mit, wo neuerdings monatelang offene Entwicklerstellen per Headhunter besetzt werde müssen, während die Personalabteilung aber gleichzeitig im Bewerbungsgespräch fähige Leute (die den Abteilungen seit Jahren bekannt sind) wegen Lappalien aussortiert und das Management denkt, dass die Leute, die wegen Reduzierung von Home Office woanders hingehen, eh nicht “in den Unternehmens-Teamgeist passen”. Alles auf Managementebene lebt dort noch in der Welt von vor 20 Jahren, wo die Leute sich um die Automobilbranche gerissen haben und sehen nicht, dass es auf unterster Ebene immer schlimmer brennt. Bzw. sie sehen es schon, aber denken, dass die Lösung ist, eine Gratis-Tasse anzubieten, um die Identifikation mit der Firma zu stärken! (Ja, plakatives Einzelbeispiel, aber es demonstriert die Denkweise)
Das ist einfach nicht die Realität in den meisten Büros. Schlechte Prozesse, nicht digitalisierte alte Dokumentationen (die man aber halt regelmäßig braucht), Formulare, die uuuunbedingt von Hand unterschrieben werden müssen usw. sind in meiner Erfahrung weiter an der Tagesordnung.