Das kommt wohl auf die Definition von “grosses Problem” an. Es ist zumindest ein Faktor für die im europäischen Durchschnitt recht niedrige Lebenserwartung. Und zumindest bei uns würde ich sagen, dass der Alkoholkonsum die Lebenserwartung bedingt und nicht umgekehrt (d.h. es wird nicht getrunken, weil die Lage so aussichtslos ist).
Die wissenschaftliche Lage zum Alkohol ist ziemlich klar. Hier geht es auch nicht um die Forderung nach einem Verbot, sondern darum, wie mit einer solchen Substanz umgegangen wird, inklusive Fragen, warum es so Sachen wie das begleitete Trinken gibt.
Aus meiner Sicht sollte für Alkohol, Tabak und alle noch freizugebenden Substanzen folgendes mindestens gelten:
ein absolutes Werbeverbot inkl. Sponsoring
eine Abgabe nur an Personen ab 18 Jahren
Verkauf nur im Fachgeschäft und nicht in Supermärkten (sowie in Gaststätten und Restaurants, da sollte es weiterhin erlaubt sein)
Verkauf nur in Einheitsverpackungen, auf denen nur der Markenname und Menge sowie Warnhinweise und Inhaltsstoffe stehen
eine Besteuerung, die sowohl die direkten als auch die indirekten Kosten abdeckt
ggf. eine freiwillige Selbstsperre, wie es sie auch für Glücksspiel gibt
Sorry aber ich sehe wirklich nicht ein wenn ich ein bier haben will in ein Fachgeschäft zu gehen. Und Konsum mit Familie sehe ich auch nicht als sehr problematisch an.
Werbeverbot bin ich aber generell dabei.
Die Frage ist ob Menschen das Recht haben aus Spass ihre Lebenserwartung zu verkürzen. Und für mich ist die Antwort eindeutig.
Sorry aber ich sehe wirklich nicht ein wenn ich ein bier haben will in ein Fachgeschäft zu gehen.
“Das sehe ich nicht ein” ist allerdings kein wirkliches Argument, auf dessen Grundlage man diskutieren kann. Davon abgesehen gibt es bereits
Die Frage ist ob Menschen das Recht haben aus Spass ihre Lebenserwartung zu verkürzen. Und für mich ist die Antwort eindeutig.
Hat jemand diese Frage verneint? Und wenn man der Frage weitergeht: warum sind überhaupt irgendwelche Substanzen verboten? Hat der Staat ein Recht, zu bestimmen, was ich konsumiere? Warum darf kein Amphetamin neben dem Vodka im Regal stehen?
Ihre eigene Lebenserwartung sollen Menschen ruhig soweit verkürzen können, wie sie wollen. Was nicht ok ist, ist wenn diese Leute bei der eigenen Lebenszeitverkürzung auch Dritte, die ihre Lebenszeit nicht derart verkürzen wollen, mit hinein ziehen. Und gerade das passiert bei Alkohol dann doch oft genug.
Sorry aber ich sehe wirklich nicht ein wenn ich ein bier haben will in ein Fachgeschäft zu gehen
Was macht das für dich für einen Unterschied? Getränkemärkte in Deutschland bestehen schon heute zu 85% aus Alkoholika. Dann sind es eben hundert und die 5 Alibi-Mineralwässer kommen eben ins Supermarktregal.
Bei uns sind es eher 50%, Mineralwasser nehmen massiv Fläche und Limo und Säfte auch. Da kann man sich nicht klar für die eine Richtung entscheiden.
Im Aldi gibt’s zudem nur Einweg-Flaschen, auch beim Wasser, anderes Thema, aber wenn das nicht gleichzeitig angegangen wird ist’s ein blöder Nebeneffekt.
Es wird immer gern behauptet, bestimmte Mengen wären harmlos, oder sogar positiv (was nicht stimmt).
Gab mal eine fehlerhafte Studie, die behauptet hatte, dass gelegentliches Alkoholtrinken gesünder wäre, als abstinent zu sein. Die wurde oft zitiert. Der Fehler der Studie war aber, dass die dort erfassten abstinenten Leute aus Gesundheitsgründen abstinent waren, also bereits vorerkrankt waren. Und deshalb gesundheitlich schlechter dastanden als die Gelegenheitstrinker.
Bessere Aufklärung in der Schule die nicht dogmatisch ist wäre sicherlich hilfreich. Alkohol ist, wenn ich mich erinnere, eine der wenigen Drogen bei der man durch Entzug sterben kann. Aber das es für soziale zwecke einer der lustigeren Drogen, lässt sich halt auch nicht weg reden - und letztendlich schaffen es ja auch recht viele einen gemäßigten Konsum hinzukriegen.
Grundsätzlich sollte bei vielen Drogen einfach mal sinnvoller aufgeklärt werden. Bei Alkohol wird häufig “kenn dein Limit” gepredigt, bei andere Drogen ist Safer Use plötzlich unmöglich.
Viele Menschen berauschen sich halt und das wird wahrscheinlich immer so bleiben. Also sollte man doch zeigen welche Risiken bestehen und wie man Schäden möglichst gut vermeidet.
Verstehe auch die Idee das Rausch was schlechtes sein soll, ehrlich gesagt überhaupt nicht - vielleicht bin ich nicht katholisch genug aber Ekstase und Rausch finde ich eigentlich was positive.
Auf der Seite zum Thema in der Schweiz (gerade zu faul zum suchen) gibt’s bei den Drogen auch nen Monitor dazu, bei welcher Droge in letzter Zeit wie häufig gefährliche Mischungen vorgefunden wurden - und entsprechende öffentliche Warnungen, wenn gerade was im Umlauf ist.
Ja, das ist ein Schritt in die richtige Richtung, Aber eine richtige Alternative zu regelmäßigen Checks der Herstellerfirma, der Möglichkeit von Rückrufen etc. ist das natürlich immer noch nicht. viel.
Bis Alkoholentzug tödlich ist, muss man schon ganz schön tief drinstecken. Das ist zwar definitiv ein Nachteil des Konsums, aber wird die meisten nicht treffen. Viel eher wird wohl für die meisten so Sachen wie unreines Hautbild, häufigere Magenprobleme und schnellere Alterung sein. Dann so Dinge wie das, was man sich unter einer Anhänglichkeit so vorstellt, nämlich dass man Alkohol trinken muss, um zu funktionieren, aber selbst da ist ein Entzug idR noch nicht tödlich. Das betrifft hauptsächlich die, die im Englischen als “crippled alcoholics” bezeichnet werden, und selbst da nicht alle.
Dazu sehe ich ein grundsätzliches Problem in unserer Drogenpolitik, nämlich dass auf einen Grund, Substanzen zu konsumieren, gar nicht eingegangen wird, nämlich, dass einige Menschen den Rausch suchen. Was hilft mir der Hinweis “nicht in den Rausch trinken” wenn es mir primär genau darum geht? Eine Alternative zum Alk wird ja nicht geboten.
Ich persönlich trinke keinen Alkohol mehr, aber als ich es nicht getan habe, war es definitiv mehr als empfohlen. Aber wie langweilig wären auch fünf Mal pro Woche zwei kleine Standarddrinks?
So lange aber alternative Substanzen verboten sind, wird derjenige, der sich legal berauschen will, weiterhin zum Alkohol greifen. Und das wird auch nach der Cannabislegalisierung für einige so bleiben, da letztes einfach eher sedierend wirkt, was bei Alkohol nicht zwingend der Fall ist.
Was hilft mir der Hinweis “nicht in den Rausch trinken” wenn es mir primär genau darum geht
Naja, wo fängt der an? Die Laune nach 3 Bier miteinander empfinde ich als angenehm - aber mag denn irgendjemand wirklich den Zustand, bei dem es zu Ausfallschritten kommt und darüber hinaus?
Auch eine durch Alkohol gehobene Stimmung ist ein Rausch, wenn auch wahrscheinlich nur ein leichter. Ob es nach drei Bieren bereits so weit ist, hängt unter anderem von den Trinkgewohnheiten sowie dem Bier selber - also der Menge und dem Alkoholgehalt - ab. Eine Stange Kölsch hat logischerweise weniger Alkohol als die üblichen 0,5 Liter Weizenbier. Letzteres entspricht bei drei davon 6 Standardgläsern und liegt damit über der allgemeinen Definition des Alkoholrauschs, der bei 5 Standardgläsern liegt. Als ich noch “im Training” war, habe ich das schon öfters getrunken. Zu negativ gearteten Ausfällen muss es da noch nicht kommen. Gesund ist das natürlich trotzdem nicht.
War nur ein Beispiel dafür das im Gegensatz zu dem was viele glauben Alkohol ne recht harte Droge ist.
Ich persönlich konsumiere die nur gelegentlich, gibts andere die mir mehr zusagen. Aber gesundheitliche Risiken, die Mir gut gut bekannt sind, waren nie wirklich abschreckend - weil ich ein risikofreudiger Mensch bin und mein Ziel im Leben ist es nicht gesund zu sterben.
Ich glaube die sinnvollste Prävention ist den Jugendlichen viele Freizeitangebote zu geben und ihnen beizubringen nicht sozialem Druck einfach beizugeben und aus anderen machen.
Bessere Aufklärung in der Schule die nicht dogmatisch ist wäre sicherlich hilfreich
Wie im anderen Kommentar geschrieben: Dann stehen 20 wöchentliche Werbeeinblendungen, die Alkoholkonsum als sozial erwünscht, einmalig 5 Stunden Präventionsarbeit in der Schule gegenüber.
Wenn das komplett durchgezogen wird wie mit den Zigaretten in Schweden, dass man die Droge sozusagen umfassend gesellschaftlich auslaufen lässt - go for it. Aber ne Prävention, die einfach für sich nen Tropfen auf das heiße Eisen Drogenwerbung kippt, erscheint mir fast schon sinnfrei bei den weiteren Bedingungen.
Ansonsten, wen das Thema konkreter interessiert: Drugs Without The Hot Air ist ein ganz gutes Buch. Sollte man in Bayern vielleicht mal in den Schulkanon aufnehmen.
Tun sie. Im Kontext von Dauerbeschallung der Alkoholwerbung, die ihnen 20x in der Woche suggeriert, dass Alkohol in Gesellschaft einfach dazugehört. Und dem werden dann 5 Stunden Suchtprävention in 12 Jahren Schule gegenübergestellt.
Selbst dann ist es doch besser, wenn sie sich bewußt dafür entscheiden, als im dunklen gelassen zu werden? Verstehe deine ganze Argumentation hier ehrlich gesagt nicht.
Wo habe ich den was anderes behauptet? Ich sage nur das Menschen nicht Alkohol trinken weil es gesund ist. Gegen Warnungen auf Verpackung habe ich rein gar nichts einzuwenden.
Ich wollte es wären nur die Medien. Die Hausärztin hat meiner 78 jährigen Mutter ein “tägliches Glas Rotwein” empfohlen. Als meine Mutter meinte “lieber nicht ich stamme aus einer Familie mit vielen Alkoholikern” stammelte sie dann was von “oh, dann vielleicht lieber nicht”. 🤦♀️
Ja. Ausnahmen gibt’s halt immer, und die sagen nicht so viel aus. Sonst wäre Keith Richards der lebende Beweis dafür, dass der Schlüssel zu einem langen Leben heftiger Drogenkonsum auf Rockstar-Niveau ist… hehe
Ich glaube nicht das Menschen Alkohol trinken weil sie denken das wäre sehr gesund.
Laut Söder ist Weißbier ja immerhin gesünder als Cannabis. Ich bin mir sicher, die wissenschaftliche Quelle liefert er noch nach.
Interessanterweise trinkt Söder selbst aber angeblich keinen Alkohol.
Wahrscheinlich ist Söder nicht die beste Quelle für Gesundheitstips.
Oder irgendetwas anderes. Fakt ist aber, dass er in hervorgehobener Position steht und so einen Unfug von sich gibt, den die Leute dann glauben.
Wie gesagt ich sehe bei uns kein sehr grosses Problem mit Alkohol.
Das kommt wohl auf die Definition von “grosses Problem” an. Es ist zumindest ein Faktor für die im europäischen Durchschnitt recht niedrige Lebenserwartung. Und zumindest bei uns würde ich sagen, dass der Alkoholkonsum die Lebenserwartung bedingt und nicht umgekehrt (d.h. es wird nicht getrunken, weil die Lage so aussichtslos ist).
Die wissenschaftliche Lage zum Alkohol ist ziemlich klar. Hier geht es auch nicht um die Forderung nach einem Verbot, sondern darum, wie mit einer solchen Substanz umgegangen wird, inklusive Fragen, warum es so Sachen wie das begleitete Trinken gibt.
Aus meiner Sicht sollte für Alkohol, Tabak und alle noch freizugebenden Substanzen folgendes mindestens gelten:
Sorry aber ich sehe wirklich nicht ein wenn ich ein bier haben will in ein Fachgeschäft zu gehen. Und Konsum mit Familie sehe ich auch nicht als sehr problematisch an.
Werbeverbot bin ich aber generell dabei.
Die Frage ist ob Menschen das Recht haben aus Spass ihre Lebenserwartung zu verkürzen. Und für mich ist die Antwort eindeutig.
“Das sehe ich nicht ein” ist allerdings kein wirkliches Argument, auf dessen Grundlage man diskutieren kann. Davon abgesehen gibt es bereits
Hat jemand diese Frage verneint? Und wenn man der Frage weitergeht: warum sind überhaupt irgendwelche Substanzen verboten? Hat der Staat ein Recht, zu bestimmen, was ich konsumiere? Warum darf kein Amphetamin neben dem Vodka im Regal stehen?
Doch ist ein Argument, das ich Alkohol wie jedes andere Konsumgut erwerben können dürfen soll, ohne dafür im Kreis zu hüpfen.
Du wirst überrascht sein, aber ich bin in der Tat für zumindest Dekriminalisierung von meisten Substanzen. Amphetamine im Regal hört sich dufte an.
Ihre eigene Lebenserwartung sollen Menschen ruhig soweit verkürzen können, wie sie wollen. Was nicht ok ist, ist wenn diese Leute bei der eigenen Lebenszeitverkürzung auch Dritte, die ihre Lebenszeit nicht derart verkürzen wollen, mit hinein ziehen. Und gerade das passiert bei Alkohol dann doch oft genug.
Aber dafür sollen sich dann bitte auch diese Menschen verantworten und nicht ich. Die Idee vom Gruppenverantwortung finde ich doof.
Was macht das für dich für einen Unterschied? Getränkemärkte in Deutschland bestehen schon heute zu 85% aus Alkoholika. Dann sind es eben hundert und die 5 Alibi-Mineralwässer kommen eben ins Supermarktregal.
Bei uns sind es eher 50%, Mineralwasser nehmen massiv Fläche und Limo und Säfte auch. Da kann man sich nicht klar für die eine Richtung entscheiden.
Im Aldi gibt’s zudem nur Einweg-Flaschen, auch beim Wasser, anderes Thema, aber wenn das nicht gleichzeitig angegangen wird ist’s ein blöder Nebeneffekt.
Es wird immer gern behauptet, bestimmte Mengen wären harmlos, oder sogar positiv (was nicht stimmt).
Gab mal eine fehlerhafte Studie, die behauptet hatte, dass gelegentliches Alkoholtrinken gesünder wäre, als abstinent zu sein. Die wurde oft zitiert. Der Fehler der Studie war aber, dass die dort erfassten abstinenten Leute aus Gesundheitsgründen abstinent waren, also bereits vorerkrankt waren. Und deshalb gesundheitlich schlechter dastanden als die Gelegenheitstrinker.
Bessere Aufklärung in der Schule die nicht dogmatisch ist wäre sicherlich hilfreich. Alkohol ist, wenn ich mich erinnere, eine der wenigen Drogen bei der man durch Entzug sterben kann. Aber das es für soziale zwecke einer der lustigeren Drogen, lässt sich halt auch nicht weg reden - und letztendlich schaffen es ja auch recht viele einen gemäßigten Konsum hinzukriegen.
Grundsätzlich sollte bei vielen Drogen einfach mal sinnvoller aufgeklärt werden. Bei Alkohol wird häufig “kenn dein Limit” gepredigt, bei andere Drogen ist Safer Use plötzlich unmöglich.
Viele Menschen berauschen sich halt und das wird wahrscheinlich immer so bleiben. Also sollte man doch zeigen welche Risiken bestehen und wie man Schäden möglichst gut vermeidet.
Verstehe auch die Idee das Rausch was schlechtes sein soll, ehrlich gesagt überhaupt nicht - vielleicht bin ich nicht katholisch genug aber Ekstase und Rausch finde ich eigentlich was positive.
Ist er auch. Eben, weil sie illegal sind und man daher nicht weiß, was drin ist.
Ist dann nicht eher die Illegalität und dementsprechend die unkontrollierte Abgabe das Problem?
ja
Das ist zwar für gewöhnlich so, muss aber nicht sein. Letzte Woche wurde in Berlin gerade Drugchecking gestart. Unglaublich, dass das jetzt erst passiert.
Auf der Seite zum Thema in der Schweiz (gerade zu faul zum suchen) gibt’s bei den Drogen auch nen Monitor dazu, bei welcher Droge in letzter Zeit wie häufig gefährliche Mischungen vorgefunden wurden - und entsprechende öffentliche Warnungen, wenn gerade was im Umlauf ist.
Ja, das ist ein Schritt in die richtige Richtung, Aber eine richtige Alternative zu regelmäßigen Checks der Herstellerfirma, der Möglichkeit von Rückrufen etc. ist das natürlich immer noch nicht. viel.
Bis Alkoholentzug tödlich ist, muss man schon ganz schön tief drinstecken. Das ist zwar definitiv ein Nachteil des Konsums, aber wird die meisten nicht treffen. Viel eher wird wohl für die meisten so Sachen wie unreines Hautbild, häufigere Magenprobleme und schnellere Alterung sein. Dann so Dinge wie das, was man sich unter einer Anhänglichkeit so vorstellt, nämlich dass man Alkohol trinken muss, um zu funktionieren, aber selbst da ist ein Entzug idR noch nicht tödlich. Das betrifft hauptsächlich die, die im Englischen als “crippled alcoholics” bezeichnet werden, und selbst da nicht alle.
Dazu sehe ich ein grundsätzliches Problem in unserer Drogenpolitik, nämlich dass auf einen Grund, Substanzen zu konsumieren, gar nicht eingegangen wird, nämlich, dass einige Menschen den Rausch suchen. Was hilft mir der Hinweis “nicht in den Rausch trinken” wenn es mir primär genau darum geht? Eine Alternative zum Alk wird ja nicht geboten.
Ich persönlich trinke keinen Alkohol mehr, aber als ich es nicht getan habe, war es definitiv mehr als empfohlen. Aber wie langweilig wären auch fünf Mal pro Woche zwei kleine Standarddrinks?
So lange aber alternative Substanzen verboten sind, wird derjenige, der sich legal berauschen will, weiterhin zum Alkohol greifen. Und das wird auch nach der Cannabislegalisierung für einige so bleiben, da letztes einfach eher sedierend wirkt, was bei Alkohol nicht zwingend der Fall ist.
Naja, wo fängt der an? Die Laune nach 3 Bier miteinander empfinde ich als angenehm - aber mag denn irgendjemand wirklich den Zustand, bei dem es zu Ausfallschritten kommt und darüber hinaus?
Auch eine durch Alkohol gehobene Stimmung ist ein Rausch, wenn auch wahrscheinlich nur ein leichter. Ob es nach drei Bieren bereits so weit ist, hängt unter anderem von den Trinkgewohnheiten sowie dem Bier selber - also der Menge und dem Alkoholgehalt - ab. Eine Stange Kölsch hat logischerweise weniger Alkohol als die üblichen 0,5 Liter Weizenbier. Letzteres entspricht bei drei davon 6 Standardgläsern und liegt damit über der allgemeinen Definition des Alkoholrauschs, der bei 5 Standardgläsern liegt. Als ich noch “im Training” war, habe ich das schon öfters getrunken. Zu negativ gearteten Ausfällen muss es da noch nicht kommen. Gesund ist das natürlich trotzdem nicht.
War nur ein Beispiel dafür das im Gegensatz zu dem was viele glauben Alkohol ne recht harte Droge ist.
Ich persönlich konsumiere die nur gelegentlich, gibts andere die mir mehr zusagen. Aber gesundheitliche Risiken, die Mir gut gut bekannt sind, waren nie wirklich abschreckend - weil ich ein risikofreudiger Mensch bin und mein Ziel im Leben ist es nicht gesund zu sterben.
Wir haben in der Schule brillen ausgesetzt bekommen, mit denen man nur noch verschwommen sieht und uns wurde vom Komasaufen erzählt.
Ich habe gefolgert, dass solange wie ich noch klar sehen kann und nicht ohnmächtig bin, ich noch im gar nicht richtig besoffen bin
Wir hatten eine professionelle Suchtberaterin und einen trockenen Alkoholiker. Ich glaube letzterer war das Wichtigste.
Ich glaube die sinnvollste Prävention ist den Jugendlichen viele Freizeitangebote zu geben und ihnen beizubringen nicht sozialem Druck einfach beizugeben und aus anderen machen.
Wie im anderen Kommentar geschrieben: Dann stehen 20 wöchentliche Werbeeinblendungen, die Alkoholkonsum als sozial erwünscht, einmalig 5 Stunden Präventionsarbeit in der Schule gegenüber.
Wenn das komplett durchgezogen wird wie mit den Zigaretten in Schweden, dass man die Droge sozusagen umfassend gesellschaftlich auslaufen lässt - go for it. Aber ne Prävention, die einfach für sich nen Tropfen auf das heiße Eisen Drogenwerbung kippt, erscheint mir fast schon sinnfrei bei den weiteren Bedingungen.
Ansonsten, wen das Thema konkreter interessiert: Drugs Without The Hot Air ist ein ganz gutes Buch. Sollte man in Bayern vielleicht mal in den Schulkanon aufnehmen.
Wie gesagt Werbung sollte verboten sein. Aber ansonsten bin ich halt kein Gegner von Drogenrausch.
Natürlich nicht. Aber es ist gut möglich, dass sie unterschätzen wie ungesund er wirklich ist.
Oder es ist ihnen nicht so wichtig? Oder sie treffen einfach schlechte Entscheidungen - kommt habe ich gehört auch öfters vor.
Tun sie. Im Kontext von Dauerbeschallung der Alkoholwerbung, die ihnen 20x in der Woche suggeriert, dass Alkohol in Gesellschaft einfach dazugehört. Und dem werden dann 5 Stunden Suchtprävention in 12 Jahren Schule gegenübergestellt.
Ich bin absolut für ein Werbeverbot für Drogen und Glückspiel.
Selbst dann ist es doch besser, wenn sie sich bewußt dafür entscheiden, als im dunklen gelassen zu werden? Verstehe deine ganze Argumentation hier ehrlich gesagt nicht.
Wo habe ich den was anderes behauptet? Ich sage nur das Menschen nicht Alkohol trinken weil es gesund ist. Gegen Warnungen auf Verpackung habe ich rein gar nichts einzuwenden.
Dass Wein gesund sein soll, geben Medien häufig unreflektiert weiter. Hier zum Beispiel:
Die Medien geben ziemlich viel Scheiss unreflektiert weiter. Sicherlich einer der Gründe wieso wir überhaupt alle hier sind.
Ich wollte es wären nur die Medien. Die Hausärztin hat meiner 78 jährigen Mutter ein “tägliches Glas Rotwein” empfohlen. Als meine Mutter meinte “lieber nicht ich stamme aus einer Familie mit vielen Alkoholikern” stammelte sie dann was von “oh, dann vielleicht lieber nicht”. 🤦♀️
Ja ok, aber manch ein Hausarzt soll auch Homöopathie verschreiben.
Und Jeanne Calment (mit 122 Jahren 3 Jahre älter geworden als jeder andere) hat fast ihr ganzes Leben geraucht…
Ja. Ausnahmen gibt’s halt immer, und die sagen nicht so viel aus. Sonst wäre Keith Richards der lebende Beweis dafür, dass der Schlüssel zu einem langen Leben heftiger Drogenkonsum auf Rockstar-Niveau ist… hehe