Wenn Kinder und Heranwachsende in Kliniken aufgenommen werden, dann liegt es immer häufiger an psychischen Erkrankungen. Ein Viertel der jungen Klinik-Patienten wurde 2021 wegen Depressionen behandelt - das zeigen Daten des Statistischen Bundesamtes.
Jetzt ist die Frage ob das nur inzwischen ernster genommen wird oder sich die Zahlen wegen andere Faktoren erhöht haben?
Eltern sein ist schwer, auch wenn man es gut meint und daheim alles passt!
Ich vermute mal sowohl als auch.
Psychische Probleme (ich fasse es jetzt mal so einfach zusammen) waren vor 10 Jahren weniger stigmatisiert als vor 20 Jahren und sind heute weniger stigmatisiert als vor 10 Jahren. Die Einstellung von wegen “ADHS? Angststörungen? Gibt es nicht, sei ein Mann und bleib still!” ist mit jedem Jahr seltener vertreten.
Und zu den anderen Faktoren: C19 + Lockdown werden garantiert Rollen spielen, dazu die Radikalisierung der Gesellschaft, Sorge um Klimawandel und mangelnde Maßnahmen dagegen, Krieg in Europa und das alles 24/7 live über Soziale Medien, die ebenfalls ziemlicher Tobak für die Psyche sind.
Ich hatte rückblickend mit 7 Jahren (1973) meine erste depressive Episode. Damals war ich halt “störrisch und eigenbrötlerisch” und habe Kloppe bezogen. Da ist man heute sicherlich weiter das besser zu erkennen. Das schliesst aber nicht aus, dass es heute zusätzliche Faktoren gibt die Erkrankungen gehäufter auftreten lassen. ich Tippe auf eine Kombination aus beidem.