Wenn sich die Opec einschaltet, muss die Besorgnis unter den Öl produzierenden Ländern groß sein. Sie fürchten, die Uno-Klimakonferenz könnte der Anfang vom Ende ihres Geschäftsmodells sein. Und damit haben sie recht.
Aktuell werden 102 Mio. Barrell Öl täglich verbrannt?!
Und die petrochemische Lobby meint ehrlich versichern zu können, dass man das alles mit Carbon Capture & Storage einfangen kann?
Niemals.
Btw. weiß jmd ob die Gasterminals wirklich zu viel sind? Hab mal gelesen wenn wir die Industrie auf Wasserstoff umstellen wollen bräuchten wir mehr Energie (an Importen) pro Jahr als aktuell ganz Deutschland im Jahr an Strom verbraucht. Dagegen sind die Terminals doch ein Tropfen auf den heißen Stein oder?
Heute werden ungeähr 55-60TWh Wasserstoff in Deutschland verbraucht. Das ist meistens für die chemische Industire. Dazu kommt noch Stahlherstllung und Backup für Dunkelflauten. Das würde auf 110TWh Wasserstoffverbrauch 2030 hinauslaufen. Dazu würden die momentan geplanten Gasterminals reichen, wenn sie das selbe Volumen Gas importieren würden. Praktisch kommt nach 2030 noch mehr dazu und es wird wahrscheinlich noch Wasserstofftransit geben.
Da ist aber kein Wasserstoffheizen oder Wasserstoff für den Verkehr mit drin.
Die Produktion von Wasserstoff aus erneuerbaren Energien steckt allerdings noch in den Kinderschuhen. Meines Wissens sind die vielversprechendsten Projekte gerade die neuen Desertech Projekte. Wo stehen die? Arabien, Qatar, Israel,… Da entstehen gerade ganz neue Abhängigkeiten.
Desertec ist tot. Momentan werden 10GW and Elektrolysekapazität in Deutschland bis 2030 geplant, aber da kann es gut Probleme mit dem Bundeshaushalt gibt. Die 10GW bei 70% Auslastung würden 60TWh Wasserstoff produzieren. Also reicht das für den Anstieg aus und dann kann man ja auch mehr bauen. Außerdem ist das mit der Stahlherstellung und Wasserstoffkraftwerken auch unsicher.
Korrekt. Die derzeitigen Terminals sind da eher ein geringer Teil.
Langfristig plant die EU allerding die Errichtung eines großflächigen EU-weiten Wasserstoffmarktes für 2030 (selbst wenn wir saisonale Speicherung ignorieren, ist der Bedarf der Industrie überall sowieso um ein Vielfaches größer). Wenn man sich die Planung für das deutsche Wasserstoffnetz anschaut enthält das auch jede Menge Umbauten bestehender Leitungen.
In anderen Ländern sieht es nicht anders aus: Frankreichs ganze Atomenergie Strategie für die nächsten Jahrzehnte ist darauf ausgelegt die Atomenergie wirtschaftlich zu machen, in dem massenweise Wasserstoff hergestellt wird (das ist einer der wenigen Vorteile der Atomenergie: gleichmäßigere Überschüsse sind leichter zu berechnen und mit besserer Auslastung wird Elektrolyse wirtschaftlicher), mit Dänemark gibt es längst Vereinbarungen zu Wasserstoffhandel (die bauen dafür auch gerade massive Erneuerbare aus) usw.
Es geht also langfristig nicht darum, Deutschland durch die paar LNG Terminals mit Wasserstoff zu versorgen. Stattdessen plant ganz Europe den Umstieg und der Großteil (sehr langfristig alles) des derzeitigen Netzes an Pipelines etc. wird langfristig von Erdgas zu Wasserstoff konvertiert werden (plus weiterer Neubauten).
Klar, da ist überall ein massiver Ausbau nötig. Aber der ist unabhängig von allen Planungen sowieso bei allem nötig, denn der Elektrizitätsbedarf wird durch Dekarbonisierung von Transport und Industrie überall massiv ansteigen (heute decken viele Länder gerade mal 20-25% ihrer Energie durch Elektrizität, d.h. alle Länder werden 4-5 mal so viel Elektrizität überall brauchen - glücklicherweise minus der Einsparungen, da Elektrizität, gerade z.B. im Verkehr oder beim Heizen, auch wesentlich effizienter ist).
(PS: Nur am Rande… aber das ist auch die primäre Kritik an Atomstrom (die dann von Märchen über Anti-Nuklear-Ideologie etc. abgebügelt wird). Wenn man in 20+ Jahren genug Reaktoren haben will, muss man jetzt anfangen. Und mit dem stark erhöhten Bedarf bedeutet das, dass man jetzt Kapazitäten bauen muss, die 80% und mehr des gesamten heutigen Bedarfs entsprechen. In ein paar Jahrzehnten machen die wegen der Steigerung dann nämlich nur noch das benötigte Minimum von 30-35% aus. Baut/plant tatsächlich irgendjemand die Mengen? Nö. Die träumen alle nur vor sich hin und warten, dass plötzlich preiswerte Kraftwerke vom Himmel fallen.)
Aktuell werden 102 Mio. Barrell Öl täglich verbrannt?!
Und die petrochemische Lobby meint ehrlich versichern zu können, dass man das alles mit Carbon Capture & Storage einfangen kann?
Niemals.
Btw. weiß jmd ob die Gasterminals wirklich zu viel sind? Hab mal gelesen wenn wir die Industrie auf Wasserstoff umstellen wollen bräuchten wir mehr Energie (an Importen) pro Jahr als aktuell ganz Deutschland im Jahr an Strom verbraucht. Dagegen sind die Terminals doch ein Tropfen auf den heißen Stein oder?
Heute werden ungeähr 55-60TWh Wasserstoff in Deutschland verbraucht. Das ist meistens für die chemische Industire. Dazu kommt noch Stahlherstllung und Backup für Dunkelflauten. Das würde auf 110TWh Wasserstoffverbrauch 2030 hinauslaufen. Dazu würden die momentan geplanten Gasterminals reichen, wenn sie das selbe Volumen Gas importieren würden. Praktisch kommt nach 2030 noch mehr dazu und es wird wahrscheinlich noch Wasserstofftransit geben.
Da ist aber kein Wasserstoffheizen oder Wasserstoff für den Verkehr mit drin.
Die Produktion von Wasserstoff aus erneuerbaren Energien steckt allerdings noch in den Kinderschuhen. Meines Wissens sind die vielversprechendsten Projekte gerade die neuen Desertech Projekte. Wo stehen die? Arabien, Qatar, Israel,… Da entstehen gerade ganz neue Abhängigkeiten.
Desertec ist tot. Momentan werden 10GW and Elektrolysekapazität in Deutschland bis 2030 geplant, aber da kann es gut Probleme mit dem Bundeshaushalt gibt. Die 10GW bei 70% Auslastung würden 60TWh Wasserstoff produzieren. Also reicht das für den Anstieg aus und dann kann man ja auch mehr bauen. Außerdem ist das mit der Stahlherstellung und Wasserstoffkraftwerken auch unsicher.
Korrekt. Die derzeitigen Terminals sind da eher ein geringer Teil.
Langfristig plant die EU allerding die Errichtung eines großflächigen EU-weiten Wasserstoffmarktes für 2030 (selbst wenn wir saisonale Speicherung ignorieren, ist der Bedarf der Industrie überall sowieso um ein Vielfaches größer). Wenn man sich die Planung für das deutsche Wasserstoffnetz anschaut enthält das auch jede Menge Umbauten bestehender Leitungen.
In anderen Ländern sieht es nicht anders aus: Frankreichs ganze Atomenergie Strategie für die nächsten Jahrzehnte ist darauf ausgelegt die Atomenergie wirtschaftlich zu machen, in dem massenweise Wasserstoff hergestellt wird (das ist einer der wenigen Vorteile der Atomenergie: gleichmäßigere Überschüsse sind leichter zu berechnen und mit besserer Auslastung wird Elektrolyse wirtschaftlicher), mit Dänemark gibt es längst Vereinbarungen zu Wasserstoffhandel (die bauen dafür auch gerade massive Erneuerbare aus) usw.
Es geht also langfristig nicht darum, Deutschland durch die paar LNG Terminals mit Wasserstoff zu versorgen. Stattdessen plant ganz Europe den Umstieg und der Großteil (sehr langfristig alles) des derzeitigen Netzes an Pipelines etc. wird langfristig von Erdgas zu Wasserstoff konvertiert werden (plus weiterer Neubauten).
Klar, da ist überall ein massiver Ausbau nötig. Aber der ist unabhängig von allen Planungen sowieso bei allem nötig, denn der Elektrizitätsbedarf wird durch Dekarbonisierung von Transport und Industrie überall massiv ansteigen (heute decken viele Länder gerade mal 20-25% ihrer Energie durch Elektrizität, d.h. alle Länder werden 4-5 mal so viel Elektrizität überall brauchen - glücklicherweise minus der Einsparungen, da Elektrizität, gerade z.B. im Verkehr oder beim Heizen, auch wesentlich effizienter ist).
(PS: Nur am Rande… aber das ist auch die primäre Kritik an Atomstrom (die dann von Märchen über Anti-Nuklear-Ideologie etc. abgebügelt wird). Wenn man in 20+ Jahren genug Reaktoren haben will, muss man jetzt anfangen. Und mit dem stark erhöhten Bedarf bedeutet das, dass man jetzt Kapazitäten bauen muss, die 80% und mehr des gesamten heutigen Bedarfs entsprechen. In ein paar Jahrzehnten machen die wegen der Steigerung dann nämlich nur noch das benötigte Minimum von 30-35% aus. Baut/plant tatsächlich irgendjemand die Mengen? Nö. Die träumen alle nur vor sich hin und warten, dass plötzlich preiswerte Kraftwerke vom Himmel fallen.)