In Spanien könnte eine rechtsextreme Partei an die Macht kommen, weil die Jungen es wollen. Wer sie wählt, darf Antifeminist sein. Das gefällt besonders jungen Männern.

Santiago Abascal ist ein Mann, der gern wandert. Er kommt vom Land, ist Hobby-Ornithologe und kumpelt mit einer Selbstverständlichkeit rauchend vor der Dorfkneipe herum, die anderen Poltiker:innen fehlt. In seinem Instagram-Profil hat er vor und hinter seinen Namen eine kleine spanische Flagge platziert. Santiago Abascal ist der Spitzenkandidat der rechtsextremen Vox-Partei.

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  • Honigwesen@feddit.de
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    2
    ·
    1 year ago

    Sie fühlen sich als gingen ihre Interessen unter.

    Was sind denn deren Interessen?

    • gapbetweenus@feddit.de
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      18
      ·
      1 year ago

      Die gleichen Interessen wie viele andere Menschen? Anerkennung durch die Gesellschaft und Glücklichsein durch persönliche Entfaltung. Auch wenn viele, das erst sehr viel später in ihrem Leben rational verstehen werden.

        • Quacksalber@lemmy.world
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          ·
          1 year ago

          Die aktuellen Machtstrukturen. Die treffen nicht nur die jungen Männer, aber ich schätze mal, dass sich die jungen Männer betroffen fühlen. Sie sehen sich um in der Gesellschaft, wer ihnen helfen könnte oder ihnen Änderung verspricht und da finden die nicht viel. Die Linken sind zu sehr damit beschäfftigt Minderheiten zu stärken oder sich selbst zu zerfleischen, die Zentristen sind entweder abwägend zurückhaltend oder am Status Quo interessiert und dann bleiben halt nur die Rechten.

        • gapbetweenus@feddit.de
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          1 year ago

          Die Gleichen die es anderen schwer machen? Kapitalismus der den Menschen als Mittel zum Zweck der Profitmaximierung sieht und veraltete Rollenbilder/ stare Gesellschaftsstrukturen. Das Problem (so wie ich es sehe) - junge Männer stehen eben oft or den gleichen Problemen wie alle anderen (plus paar spezifische) - haben aber das Gefühl damit alleine gelassen zu sein, weil die öffentliche Debatte sich eben um andere dreht.

    • RQG@lemmy.world
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      9
      ·
      1 year ago

      Ich denke das ist die wichtige Frage. Oft wissen sie es glaube ich selbst nicht und sind auf der Suche nach Zugehörigkeit, Ziele, Führung wie sie als Mann sein sollen und wollen, sowie ein Gesehenwerden ihrer Probleme. Das ist eine Findungsphase durch die viele junge Männer im Alter von 17-27 irgendwann laufen.

      Wenn man sich die Leute anschaut, die dies Ausnutzen, dann wird genau das vorgetäuscht. Zugehörigkeit zu einer “Bewegung”. Offensichtliche Ziele durch vereinfachte Weltbilder. Simple “Werte” als Führung, stark auftretende Führungspersönlichkeiten. Angebliches sehen der Probleme die “die Anderen” nicht beachten oder abtun.

      • tryptaminev 🇵🇸 🇺🇦 🇪🇺@feddit.de
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        1 year ago

        Es fängt nicht mit 17 an und hört nicht mit 27 auf. Menschen ringen ihr ganzes Leben um Zugehörigkeit, und unsere Gesellschaft hat durch ihre zunehmende Ökonomisierung viele soziale Bindungen zerstört.