Hi miteinander, ich bin in meiner Wohnung ziemlich eingeschränkt, was Internetanbieter angeht, da ich das nur über den Fernsehanschluss beziehen kann.
Ich finde immer mal wieder Anbieter, die günstigere Verträge anbieten, aber an diesem Anschluss scheitern und das stößt mir schon ein wenig sauer auf.
Jetzt ist mir die Tage in den Kopf gekommen, dass sich das fest verbaute Telefon im Flur doch ausbauen können lassen müsste, dass in diese Wohnung eine Netzwerkdose Einzug hält.
Von der Vermieterin her habe ich das ok für so eine Änderung, aber so richtig Ahnung habe ich davon nicht.
Daher meine Fragen:
Ist das vom Gedanken her soweit richtig (ich weiß noch nicht, ob dahinter Leerrohre sind, die Wohnung ist so etwa aus den 70ern)?
Kann/darf man so etwas selbst machen oder holt man besser eine Fachkraft dazu (und bei wem meldet man sich für sowas)?
Danke schonmal im Vorraus, ich hoffe Ihr habt einen schönen Sonntag.
Edit: Leider schaffe ich es aus unerfindlichen Gründen nicht, passende Bilder nachträglich hinzuzufügen, aber es war jetzt sehr viel hilfreiche Information dabei, mit der ich versuchen werde weiter zu machen. Viele Dank euch allen.
Ohne deine Situation zu verstehen, allgemein:
Wenn das Telefon funktioniert und die Leitung gut genug ist (Dämpfung, Rauschabstand) sollte es möglich sein, darauf DSL zu schalten.
Das Telefon kann parallel auf der gleichen Leitung betrieben werden. Technisch geht das so, dass das Telefon die unteren Frequenzen bekommt, und DSL alles darüber. Mit Filtern oder einem Splitter werden beide Signale getrennt.
Das geht mit fest verbauten Dosen in der Wand (mit separaten Buchsen für Telefon und Router), oder einem Y-Kabel.
Gibt allerdings auch Faktoren, die das verunmöglichen können (Bausubstanz, Hausverkabelung, Entfernung zum nächsten Verteiler).
Technisch geht das so, dass das Telefon die unteren Frequenzen bekommt, und DSL alles darüber.
Ich weiss nicht, ob das bei anderen Anbietern tatsächlich noch so gemacht wird, aber bei der Telekom geht seit einigen Jahren alles über die Internet-Verbindung (VoIP). Es ist kein Splitter mehr nötig.
Ein Splitter würde dir an einem aktuellen xDSL Anschluss tatsächlich noch Bandbreite klauen.
Also…
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Zuerst müsste mal geklärt werden, ob das Haus überhaupt über einen Anschluss an das Ortsnetz verfügt. Dazu erstmal bei der Telekom prüfen, ob dort für deine Adresse überhaupt Tarife buchbar sind (Die Abfrage der Telekom ist idr die zuverlässigste, weil denen der großteil der Ortznetze gehört). Als Laie/unwissende Person bitte nicht an etwaigen Kabeln am/im APL herumfummel, wenn man keine Ahnung hat ;-)
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Dann müsste man mal prüfen, ob der Hausanschluss (APL => Anschlusspunkt Linientechnik) überhaupt noch außen am Haus oder im Keller exsistiert (ein paar beispiele wie der APL aussehen kann findest du hier.
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Wenn auch die Suche positiv verläuft, dann kann man sich Gedanken um die Verkabelung im Haus machen. Dazu wäre es erstmal wichtig zu wissen, wie die Verkabelung des Haustelefons vorgenommen wurde (von wo nach wo wurden die kabel gelegt…) und welcher Kabeltyp verwendet wurde. Der Kabeltyp lässt sich (grob) daran erkennen welche Farbe/Markierungen die einzelene Adern des Kabels haben. Beispiele für gute und schlechte Kabel findest du hier und hier. Alternativ ist auch Netzwerkkabel nach Cat 6 oder besser gut geeignet.
Wenn alle Vorraussetzungen gegeben sind, dann kann man darüber nachdenken das Haustelefon zu demontieren und durch eine TAE oder Netzwerkdose ersetzen bzw. bei der Bestellung eines Anschlusses angeben, dass keine TAE vorhanden ist und diese noch gesetzt werden muss. Dann bringt der Techniker zum Schaltungstermin eine mit und montiert diese auch für dich.
Das sollte es so grob gewesen sein :)
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Wie fest verbaut ist das Telefon denn?
Kann mir gar nichts darunter vorstellen.
Ganz ähnlich wie eine Gegensprechanlage.
Ich kann später gern noch ein Bild machen, wenn ich zurück bin.
Es stellt sich die Frage, wie das angeschlossen ist. Wenn es irgendwo im Haus eine zentrale Telefonanlage gibt, an der dieses Haustelefon angeschlossen ist, wirst du wohl keine Chance haben.
Hängt das aber am ganz normalen Anschluss (also die nötigen Kabel dafür), dann sollte Internet darüber gehen. Das Telefon muss dann natürlich einer Telefondose weichen.
Mal was Anderes: Wie schaut es mit Glasfaser aus? Liegt das in der Wohnung oder im Haus(keller) an? Wenn ja, dann würde ich an deiner Stelle direkt darauf gehen, selbst wenn dafür ein Fachmann kommen muss, der den LWL aus den Keller bis in deine Wohnung legen muss. LWL ist die Zukunft.
Falls du das Ding halbwegs einfach aufmachen kannst, schau mal was für Kabel aus der Wand reinkommen
Lad mal ein Bild hoch, ich kann mir so darunter nichts vorstellen.
Falls du DSL haben willst, wirst du vermutlich bei der Telekom noch die größten Chancen haben. Deren Techniker setzen auch selbst Telefondosen, wenn nötig.
Mit dem Thema hatte ich mich schon rumgeschlagen und, ums kurz zu machen, es geht nicht.
- Deine Telefonleitung wird vermutlich im Keller eingespeist, weil Mietshaus.
- Die Leitungen sind idR zwei dünne Litzen. In der Theorie kannst du da eine RJ45 Buchse für Ethernet dran klemmen. In der Praxis wirst du sehr schlechtes Internet haben, denn das Kabel ist ungeschirmt. D.h. Kein Drahtgeflecht um die Adern. Jede Stromleitung die kreuzt, macht dir die Datenqualität schlechter mit viel Rauschen. Darüber hinaus wirken deine Adern auch wie Antennen. Dein Internetverkehr wird in die Luft gepustet und jeder der möchte kann mithören. Ob dann die Funkentstörung kommt? Keine Ahnung.
- Was du allerdings im Keller mit den Kabeln machen willst, ist mir nicht ganz klar. Edit: Du willst auf DSL umsteigen. Ok. Das würde vermutlich gehen. DSL Receiver im Keller und mit Ethernet ab in die Wohnung. Da kannst du dir dann, wenn gewünscht, einen Router hinstellen für Wifi. (Das baue ich mir gerade ;)
Deine Alternativen sind:
- Telefonkabel ziehen und mit Ethernet ersetzen. Mal aufschrauben und rütteln/ ziehen. Im Keller sollte jemand stehen und schauen ob es sich bewegt. Dann ist Luft und kein fieser Knick im Rohr der ein Ersetzen verhindert.
- Internet über Stromleitung. Legt den Traffic als Frequenz über den Strom. Hat den großen Nachteil, dass alle dein Internet mitlesen können. Bis zum nächsten Stromkasten mit Entstörer. Kann ein ganzer Strassenzug oder Viertel sein. Oder nur das Haus. Was passiert, wenn noch jemand das nutzt? Keine Ahnung, wird sicher nicht besser. Dein Internettraffic ist zwar verschlüsselt, aber mit genug Zeit, kann man das entschlüsseln.
- Vermieter nach ner Internetleitung fragen. Vom Keller in die Wohnungen. Kostet n bissl was und daher unwahrscheinlich.
Ich hoffe ich konnte etwas helfen
Powerlan/dlan ist die schlechteste Idee, wenn man einen (S)VVDSL Anschluss nutzen will. Die genutzt en Frequenzbänder überschneiden sich => der Anschluss kann erheblich gestört werden und man wird nicht glücklich damit.